Dezember 2010 - Teil 1

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Am 30.12. flogen wir für sechs Tage über Silvester auf die Insel. Es war eine (An)Reise mit Hindernissen. Der Morgen begann für uns um 06:30 Uhr, und trotz Dunkelheit konnten wir schon den dichten Nebel sehen, der uns den ganzen Tag begleiten sollte.

Der Pilot auf dem Flugplatz in Büsum war sehr skeptisch, ob von Büsum aus unter diese Verhältnissen überhaupt gestartet werden konnte, und er sollte Recht behalten.



Wir warteten bis 11 Uhr, machten einen Abstecher an den Hafen nach Büsum, telefonierten mehrmals mit der OLT in Emden, und buchten dann eine Schiffsreise für den 31.12. auf der "Funny Girl" ab Cuxhaven.



Auf der Rückfahrt nach Pinneberg kam ich dann auf die Idee, bei der Air-Hamburg anzufragen, ob sie fliegen, und ob dann noch zwei Plätze frei wären. Sie wollten um 14 Uhr starten, es waren sogar noch vier Plätze frei, und wir konnten unsere Plätze sogar als "Last Minute" für 79 Euro (pro Person, one way) buchen :-)

Leider fliegt die Air-Hamburg nach Winteflugplan nicht am Montag den 3.1., so dass wir für den Rückflug den 4.1.2011 um 15 Uhr (allerdings zum regulären Preis von 149 Euro p.P.) buchen mussten - wo gerade noch zwei Plätze frei waren.

Die Zeit reichte gerade so, dass wir um 13:30 Uhr das Geschäftsfliegerzentrum in Fuhlsbüttel erreichen konnten, allerdings kann man das Parken dort im weiten Umkreis mit 12 Euro pro Tag nicht gerade günstig nennen, auch wenn der Preis dann bei 60 Euro/Woche gedeckelt wird.

Der Flug war im Grunde ereignislos, nur dass nicht wie sonst gewohnt der Erdboden zu sehen war. Auf dem nächten Bild wären normaler Weise Felder und Wiesen, bzw. später die Nordsee zu sehen gewesen. Dank dem Nebel betrug die Sichtweite schätzungsweise knapp 100 Meter.


Aber über dem Nebel...


... flogen wir noch unterhalb der Wolken.



Die WebCam vom Flughafen Helgoland hielt unsere Ankunft fest. Die Landung war trotz des Nebels und vereister Landebahn einwandfrei, ich hatte nur das Gefühl, der Pilot ist schon lange vor der Insel ganz tief runter gegangen, um eine bessere Sicht zu haben.

Flugzeuge bremsen übrigens nach der Landung überwiegend mit den "Speed brakes" oder den sog. "Störklappen". Sie erhöhen den Windwiderstand, und stören den noch bestehenden Auftrieb. Das Flugzeug bekommt dadurch mehr Bodenhaftung, und auch die Bremsen kommen schneller zur Sache. Natürlich verlängert eine nasse oder vereiste Landebahn trotzdem den Anhalteweg.



Die Sicht auf der Insel war übrigens doch um einiges besser als auf dem Festland. Wir hatten ein Riesenglück, an diesem Tag ist nur diese eine Maschine gelandet und gestartet.



Der dichte Nebel ließ uns auch für den Rest des Tages nicht los. Wie auch, wenn es annähernd windstill war.



Nach beziehen unseres Appartments mussten wir natürlich gleich eine Runde über die Insel drehen.



Bei Weddig's Imbiß am J.-A.-Siemens-Platz, Lung Wai Ecke Aquarium Straße ist ein Projektor an der Hauswand montiert, der rotierende Werbung auf den Weg projeziert.



Auf dem J.-A.-Siemens-Platz hatte der Rotary-Club zwei Zelte aufgebaut, wo den Tag über bis 18 Uhr Bratwurst, Glühwein und Bier verkauft wurden.



Ich konnte dort die letzte Bratwurst kaufen, und erhielt einen Glühwein mit Schuß, der es wirklich insich hatte.



Dann führte uns unser Weg noch an den Hummerbuden vorbei, wo wir an der "Bunten Kuh" die Schneemauer (Schneetresen?) und den nach hintenüber gesunkenen Schneeman bewunderten.



Anschließend ging es bei der Paracelsus Nordseeklinik die Treppe hoch auf das Oberland.



Aufgrund der Glätte und des Nebels gingen wir nicht mehr an die Westküste und zur Langen Anna, sondern durchstreiften die Straßen und Gassen, und erfreuten uns an den vielen noch weihnachtlich geschmückten Fenstern und Grundstücken.





Den Abend beschlossen wir dann wieder auf dem Unterland, bei Hardy im Knieper. Dort fanden wir gleich unseren zukünftigen Lieblingstisch. Im Oktober schon wurden wir durch einen großen Knieper überrascht, der als Intasienarbeit in den Fußboden im Eingangsbereich eingelassen war, nun ist so ein toller Tisch hinzugekommen, der in Epoxidharz eingeschlossen Helgoländer Steine, Muscheln, Donnerkeile und andere Versteinerungen zeigt.