Dezember 2012 - Teil 8

 


Dagmar und ich sind weder Hobby-Mineralogen noch -Geologen oder -Petrologen, deswegen gibt es auch keine Kommentare zu jedem der folgenden Bilder.

Wir lieben einfach nur den Oststrand der Düne und das Klingen der rollenden Steine in der Brandung. Wenn wir die etwa 700 Meter der Aade hoch und runter ablaufen, den überstürzenden Wellen zusehen, den angenehmen leisen und lauteren Töne der runden Steinen und den sich überschlagenden Wellen zuhören, gleiten unsere Blicke über die Billionen rundgeschliffenen Kieselsteine am Strand.

Besondere Steine werden aufgehoben, gesichtet und die schönsten davon gesammelt.

Die Steine hier sind eine kleine Auswahl der Funde in diesem Urlaub, meistens der berühmte rote Feuerstein, aber es befinden sich auch sonst in unseren Augen besonders schöne Steine darunter. Sehr oft kommt ihre besondere Schönheit erst dann zum Vorschein, wenn sie nass sind. Auf den Fotos habe ich bei einigen Steinen mit etwas Feuchtigkeit nachgeholfen. Die 2-Euro-Münze befindet sich nur zum Größenvergleich mit auf den Aufnahmen.

Übrigens zerschlagen wir selbst keine Steine. Die Seehunde und Kegelrobben schneiden sich an den messerscharfen Kanten der zerbrochenen Stücke ihre Haut auf.




















Als "Klappersteine" werden kugelförmige Feuersteine bezeichnet, in deren Inneren sich ein Hohlraum mit frei beweglichen Resten eines fossilen Kieselschwamms befindet. Solche Kugeln haben einen Durchmesser von etwa vier bis sieben Zentimetern, es gibt aber auch deutlich größere. Wird ein solcher Stein aufgenommen und geschüttelt, kann man das Klappern des sich hin und her bewegenden Schwammrestes hören. Diese Feuersteinkugeln sind sehr selten.
Einen "Klapperstein" möchte Dagmar schon seit Jahren finden. In diesem Urlaub scheint sie Glück gehabt zu haben, den dieser Stein erfüllt die Voraussetzungen und rasselt leise beim Schütteln.
Natürlich kann es auch sein, dass sich in dem Hohlraum nur ein paar kleine Sandkörner befinden, der weiße Stein sitzt aber bombenfest und durch Schütteln rieselt nichts heraus.




Ein sogenannter "Hühnergott" von beiden Seiten fotografiert. Volkstümlich werden so Feuersteinknollen mit einem natürlich entstandenen Loch bezeichnet. Das Loch entsteht durch herauswittern von Kreideeinlagerungen. Hühnergötter sind als Talisman und Glücksbringer unter Urlaubern ein beliebtes Souvenir.






Das ist Dagmars großer roter Feuerstein...




er ist viel schöner und roter als meiner :-)




Auch irgend wie ganz selten, jedenfalls haben wir so einen flachen roten Feuerstein, der von zwei schwarzen Schichten eingeschlossen wird, noch nie gefunden.




Dieser Kiesel würde vielleicht irgendwann mal ein Klapperstein werden - wenn wir ihn hätten im Wasser liegen lassen.






Hier steckt auch irgendwas interessantes im roten Feuerstein. Vielleicht ein Belemit oder Donnerkeil, ich weiß es nicht.