Juni / Juli 2011 - Teil 4

 


Das Börteboot URANUS (HEL. 15) von Fischer Klaus Walter Grahmann bekommt einen neuen Anstrich. Im Oktober 2010 habe ich es beim Hummerfischen fotografiert, und da sah es nicht annähernd so gut aus :-)



Das kleine 12,50 Meter lange Holz-Motorboot "Aade" der Biologische Anstalt Helgoland (Bj. 1974, 9 kn schnell) dient der Probennahme im Rahmen von Langzeitbeobachtungsserien, beschafft biologisches Untersuchungsmaterial und Futter für die in den Laboratorien und im Aquarium gehaltenen Meerestiere. Im HIntergrund die Düne mit dem Bungalowdorf "Komfort" und dem 1936 erbauten "Leuchtturm Helgoland Düne".



Am Freitag den 1. Juli machten wir mit dem Börteboot "JAN VAN GENT" von Kapitän Sven Kanje die obligatorische Inselrundfahrt. Bei Windstärke 4 bis 5 sollte die Fahrt eigentlich gar nicht stattfinden, aber weil 19 Leute am Anleger im Nord-Osthafen warteten, und der Wind etwas abflaute, wurde sie dann doch durchgeführt.



Der "Jägerstieg" mal von der Wasserseite aus fotografiert. Die steile Treppe am Nordstrand beim Sportplatz führt mit 256 Stufen vom Strand auf das Oberland zum Klippenrandweg in Höhe von Boiens Liin (Boiens Leine).



Oberhalb der nördlichen Steilküste ein Blick auf den alten Beobachtungsposten in Höhe "Petersens Horn" (Peetersen siin Hörn). Rechts daneben im Hintergrund die ehemalige Radarstation.



Für Daniel aus Kiel, ein Blick auf eine der kleinen Höhlen in der nördlichen Steilküste.

Dazu folgende kleine Geschichte:

Während der Kontinentalsperre (eine von Napoleon verfügte Wirtschaftsblockade über die britischen Inseln von 1806 - 1814) nutzten die englischen Kaufleute für den Schmuggel ihrer Waren Helgoland als riesigen Warenumschlagsplatz. Auf engsten Raum soll so ein gigantischer Stapelplatz von Güter entstanden sein, so dass wahrscheinlich auch die natürliche Höhlen als Lagerraum genutzt wurden.



Hier seht ihr die kleine Anna, die von den Helgoländern das uneheliche Kind der Anna genannt wird, und demzufolge keinen Namen hat.



Beide noch einmal in groß, wer weiss, wie lange die etwa 47 Meter hohe Lange Anna so noch zu fotografieren ist. Ihr eigentlicher Name lautet auf Halunder "Nathurn Stak" (Nordhorn-Brandungspfeiler).



Das alte Nebelhorn auf der Nord-Westmole, der Brandungsschutzmauer. Es diente früher in der Schifffahrt bei schlechter Sicht als grobe Orientierung, um die Schiffe vor einer zu gefährlichen Annäherung an die Insel zu warnen. Der Ton war sehr tief gewählt, da die Dämpfung des Schalls in der Luft mit steigenden Frequenzen zunimmt. So ein Nebbelhorn war etwa acht Kilometer weit zu hören.



Ganz selten kommt es vor, dass das Börteboot bei der Inselrundfahrt durch die Lücke in der Nord-Westmole fährt.



Das geht laut Auskunft unseres Kapitäns nur bei auflaufenden Hochwasser, und wird eigentlich nur bei rauer See gemacht. Für uns war es etwas neues, wir habe uns über diese "Abkürzung" gefreut.





Leider waren unter den gegeben Umständen (Gegenlicht) keine besseren Aufnahmen möglich.



Der Tunnel durch das Skitenhörn, wenn man auf der Westseite auf der Brandungsmauer in Richtung Lange Anna geht. Im Tunnel befindet sich ein verschlossenes Stahltor, das allzu neugierige Besucher davon abhält, bis zur Anna zu gelangen.



Der alte Juliusturm an der südlichen Spitze von Helgoland, am Ende des Wassersturzbecken beim Vorhafen, dort wo die Westmole in die Neue Westmole übergeht.



Kurz vor dem Ende der 45minütigen Inselrundfahrt. An der Ostmole werden Hummerkörbe ausgesetzt.