November 2014



Helgoland - ein Tagesausflug mit Überraschung

oder

Ein Tagestourbericht der besonderen Art


Alles fing an mit einer eMail im Dezember 2009. Zwei uns bis dato unbekannte Küstenforum-Besucher fragten bei uns per eMail an, ob wir während unseres Urlaubs über Silvester nicht Lust hätten, ihre standesamtlichen Trauzeugen zu sein. Sie wären vom 29.12.2009 bis zum 01.01.2010 auf der Insel und würden am 30.12. im Rathaus heiraten.

Zur standesamtlichen Trauung sind zwar seit 1998 keine Zeugen mehr vorgeschrieben, die Brautleute können jedoch bis zu zwei benennen...

Wir stimmten grundsätzlich zu und um uns kennenzulernen und zu beschnuppern vereinbarten wir vorab am 29.12. ein Treffen im Falm Café von Harlich Krebs - und die Chemie zwischen uns vieren stimmte!




Die beiden waren an ihrem wichtigsten Tag gar nicht aufgeregt.




Frank Botter - damals noch Bürgermeister - hat die Trauung in seiner unnachahmlich charmanten Art durchgeführt.




Wir stellten in den wenigen gemeinsamen Tagen sehr schnell eine große Übereinstimmung und unglaubliche gegenseitige Sympathie fest - und seitdem verbindet uns eine tiefe Freundschaft, die mit gegenseitigen eMails und WhatsApp-Nachrichten gepflegt wird.






Trotz ständiger gegenseitiger Beteuerungen sich mal wieder zu sehen, kam immer wieder etwas dazwischen, es reichte nur für ein kurzes gemeinsames Treffen/Essen im hamburger Fischereihafen Restaurant im März 2010.

Ende September erfuhren wir dann, dass die beiden im November für vier Tage nach Büsum fahren wollten. Spontan verabredeten wir uns im Anschluss auf ein Treffen mit Übernachtung bei uns - und die gegenseitige Vorfreude war riesengroß.
Als dann auch noch heraus kam, dass Micha seiner Mone am Mittwoch den 05.11. als Überraschung einen Tagesausflug nach Helgoland geschenkt hatte, nahmen wir uns ganz fest vor, das noch zu toppen.

Als die beiden um 08:33 Uhr mit schnellem Schritt auf die "Lady von Büsum" zueilten, wussten sie noch nichts von ihrem Glück.




Mone entdecke mich zuerst hinter der Camera.



Dann kam das Erkennen bei Micha :-)



Man, was hatten wir uns auf der Fahrt viel zu erzählen. Kurzweiliger hatten wir die Überfahrt noch nie erlebt.

Es wurde nicht mehr ausgebootet, die Lady legte im Südhafen an der Westkaje an. Auf der Insel trennten sich dann unsere Wege...



Aber natürlich hielten wir untereinander lockeren Kontakt



Es wurde ein phantastischer Tag auf der Insel, das Wetter spielte perfekt mit und die Sonne schien deutlich deutlich länger, als es die Wetterfrösche vorhergesagt hatten.

Unser Weg führte uns durch das "Industriegebiet"...



am Binnenhafen / Scheibenhafen vorbei...



an den Kringel.



Wir geben zu, es machte richtig Spaß, hunderte von Staren dort von den Tetrapoden aufzuscheuchen. Diese Vögel nutzen Helgoland als Durchzugsgebiet auf ihren Weg in den Süden.



Es machte Spaß, auch solche altbekannte Motivaufnahmen zu wiederholen - besonders wenn ein Vogel durchs Bild fliegt.



Der SAR-Rettungshubschrauber "Westland Sea King Mk. 41" setzt zur Landung an und für kurze Zeit verschreckt er die Stare.



Was wäre eine Reise nach Helgoland ohne Besuch der "Bude 31"? Inger Ludwig und Hans Stühmer haben von Dr. Gerhard Siegismund die Bude "Boma Nganga" (Kiswahili: Haus des Doktors) erworben und komplett renoviert, ich bin gespannt, ob der Name erhalten bleibt...



Bei bestem Fernblick "bewunderten" wir die Windkraftanlagen im Norden der Insel. Es handelt sich um den Windpark "Meerwind Süd | Ost". Er umfasst eine Fläche von rund 40 Quadratkilometer und liegt 24 Kilometer nordnordwestlich der Insel. Die Aufnahme habe ich vom Oberland vom Norderfalm aus gemacht. Ich stand etwa in Höhe des Heizkraftwerks.





Das Schwimmbad und die Sauna hatten geschlossen und es wurde renoviert.



Über die Promenade ging es dann wieder zurück in den Südfhafen. Hier am Landungsbrückenvorplatz haben die Bauarbeiten für den zweiten Abschnitt zur Modernisierung der neuen "Erlebnispromenade" begonnen.



Um 15:45 Uhr hieß es dann leider wieder "Leinen los!" und ein genialer Inseltag fand durch einen solchen Himmel und Sonnenuntergang sein Ende. Bei diesen Farben und Zeichnungen am Himmel fällt der Abschied schwer, besonders wenn uns der Leuchtturm immer wieder zuzwinkert...



Derartige Farben und Wolkenformationen mit der Digicam perfekt einzufangen, geht nur, wenn man die Automatik abschaltet und die Aufnahme bewusst etwas unterbelichtet.



Sehe ich solchen Sonnenuntergänge überkommt es mich und ich möchte trotz 12 Grad Wassertemperatur sofort von Bord der LvB ins Wasser springen und in Rekordzeit zur Insel zurückkraulen.



Da es die letzte Fahrt der "Lady von Büsum" in dieser Saison war, wurden wir um 18:45 Uhr im Büsumer Hafen mit einem kleinen Bodenfeuerwerk empfangen und unser Abschied nahte.



Es war ein grandioser Tag und wir freuten uns schon im voraus auf die weiteren gemeinsamen Stunden, die wir dann am Freitag/Samstag bei uns verbracht haben.

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